
Euterentzündung (Mastitis) bei Kühen: Ursachen, Symptome, Behandlung & Vorbeugung
Mastitis bei Milchkühen erkennen, richtig behandeln und langfristig vorbeugen – so schützt du die Eutergesundheit deiner Herde.
Warum Euterentzündungen bei Kühen ein ernstzunehmendes Problem sind
Selbst bei guter Haltung und sorgfältiger Pflege kann es bei Milchkühen zu entzündlichen Eutererkrankungen (Mastitis) kommen – häufiger, als viele denken.
Doch nicht immer wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt. Dabei ist frühes Handeln entscheidend, um Folgen wie Schmerzen, verminderte Milchleistung oder bleibende Euterschäden zu vermeiden.
Ursachen von Euterentzündungen (Mastitis)
Wie entstehen Euterentzündungen bei Kühen? Meist sind es Keime wie Bakterien, Mykoplasmen oder Hefen, die über die Zitzenkanäle ins Euter eindringen. Ein geschwächtes Immunsystem, Hygienemängel oder Melkfehler begünstigen dann die Entstehung einer Entzündung.
Typische Ursachen:
- Schlechte Stallhygiene
- Melkfehler und unvollständiges Ausmelken
- Zugluft
- Feuchte Einstreu
- Schlechte Klauenpflege
- Futterumstellung
Diese Faktoren stören das Gleichgewicht im Euter und schwächen die körpereigene Abwehr – Mastitis kann sich entwickeln.
Symptome: So erkennst du eine Euterentzündung frühzeitig
Je früher du eine beginnende Mastitis erkennst, desto besser stehen die Heilungschancen.
Achte besonders auf folgende typische Anzeichen:
- Rötung, Erwärmung und Schwellung des betroffenen Euterviertels
- Verändertes Eutersekret oder Rückgang der Milchmenge
- Fieber und allgemeines Unwohlsein der Kuh
- Schlechte Futteraufnahme, gestörte Pansenmotorik

🔍 Tipp: Kontrolliere beim Melken regelmäßig die Konsistenz und Farbe der Milch und achte auf das Verhalten der Kuh.
Folgen unbehandelter Mastitis bei Milchkühen
Wird eine Euterentzündung nicht erkannt oder nicht richtig behandelt, kann das schwerwiegende Folgen haben:
- Milchrückgang – bis zu 2,5 kg Milchverlust pro Tag oder 550 kg je Laktation
- Schmerzhafte Verhärtungen und chronische Entzündungen
- Dauerhafte Schäden am Eutergewebe
- Beeinträchtigte Fruchtbarkeit und gestörtes Allgemeinbefinden
Behandlung von Mastitis: So handelst du richtig
Sobald dein Tierarzt eine klinische Mastitis diagnostiziert, ist eine gezielte Behandlung notwendig.
1. Entzündung und Schmerz bekämpfen
Setze frühzeitig ein Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAIDs ein – unabhängig von einer Antibiotikagabe. Das lindert nicht nur Schmerzen, sondern verringert auch die Wirkung bakterieller Toxine im Euter.*
2. Antibiotika – ja oder nein?
- Bei gram-positiven Erregern (z. B. Streptokokken): meist erforderlich
- Bei gram-negativen Keimen (z. B. E. coli): Antibiotika oft nicht notwendig
- In 30–40 % der Fälle wird kein Erreger nachgewiesen – dann ist ebenfalls kein Antibiotikum nötig
3. Unterstützende Pflege mit Euterpaste
Zur begleitenden Behandlung empfehlen wir eine kühlende Euterpaste wie „Die Kuhle“ von PecuVital – mit entzündungshemmender essigsaurer Tonerde und natürlichen Kräutern. 💡
Vorteil: Bei frühzeitiger Anwendung reduzierst du Schmerzen und unterstützt das Wohlbefinden deiner Kühe auf natürliche Weise.

Mastitis vorbeugen: So schützt du deine Kühe langfristig
Vorbeugung ist der beste Schutz vor Euterentzündungen. Die Kombination aus Hygiene, Haltung, Fütterung und gezielter Pflege macht den Unterschied.
- Hygienische Melkroutine einhalten
- Saubere, trockene Liegeflächen
- Gutes Stallklima ohne Zugluft
- Hochwertige Fütterung zur Stärkung der Abwehr
- Regelmäßige Klauenpflege
- Bei ersten Anzeichen: 'Die Kuhle' zur äußeren Anwendung
🔍 Tipp: Trage die Euterpaste 'Die Kuhle' bei ersten Anzeichen wie Wärme oder Rötung auf – so kannst du die Entzündung frühzeitig abfangen und das Wohlbefinden deiner Kühe fördern.
Fazit: Früh erkennen, gezielt behandeln, clever vorbeugen
Ob konventionell oder biologisch – Mastitis ist ein wichtiges Thema für jede Milchviehhaltung.
Mit einem guten Blick für Symptome, der richtigen Therapie und effektiver Prophylaxe schützt du nicht nur die Gesundheit deiner Kühe, sondern auch die Wirtschaftlichkeit deines Betriebs.
*Studie: McDougall et al., 2016: „Addition of meloxicam to the treatment of clinical mastitis improves subsequent reproductive performance“, Journal of Dairy Science 99:2026-2042